34
gen.y) Als Statthalter von Kleinasien sammelt er
Truppen, angeblich gegen eie Pisidier. Der Sparta-
ner Clearchus führt ihm 10000 Griechen zu, darun-
ter Len ophon und Chirisophu s. Der Zug
ging zunächst von Sardes nach Tarsus, dann weiter
über den Euvbratr:) in die babylonische Ebene.
400 Schlacht bei Cunaxa. Rückzug der 10000 Griechen.
Obwohl die Griechen auf dem rechten Flügel siegten,
ging doch durch den Fall des Cyrus die Schlacht ver-
loren. Tissaphernes verspricht den Griechen, sie sicher
zurück zu leiten, todter aber dann durch Verrath ihre
Anführer. Da ermuthigt sie Lenophon, stellt sich mit
Chirisopbus an ihre Spitze und beginnt einen geord-
neten Rückzug. Derselbe bewegte sich nach Norden,
und nach vielen Mühsalen und Kämpfen a) erreichten
die Griechen bei Trapezunt das Meer, noch 8600
Mann stark. Darauf traten Spaltungen unter ihnen
ein; doch konnte Lenophon noch 6000 Mann dem
spartanischen Feldherrn Thimbron zum Krieg gegen
die Perser zuführen, b)
309 Tod des Socrates.o)
Sein Hauptgrundsatz war die Selbsterkenntniß. Unter
seinen Schülern sind zu merken: Lenophon,
Platon,ä) Alcibiades, Critias, Euclides
aus Megara e) Von seinen Feinden angeklagt, daß
er die Juaend verführe und neue Götter lehre, wurde
er als 70jähriger Greis zum Giftbecher verurtheilt,
den er, die Flucht verschmähend, trank, f)
396 König Agesilaus in Äle tu asten gegen dieperser.
Der Feldzug galt dem Tissaphernes, der nach des
Cyrus Besiegung die grieck. Städte Kleinasiens be-
drohte. Bald jedoch siel Tissaphernes in Ungnade und
y) Begünstigt von seiner Mutter Parysatis.
z) Der bei Thapsacus überschritten wurde.
a) Kampf gegen die Karduchen (Kurden). Winter in Armenien.
d) Xenophon selbst nahm unter Agesilaus an demselben Theil, lebte
dann lange zu Scillus in Elis (bei Olympia) und starb hoch-
betagt zu Corinth. In der ,,Anavasis" hat er selbst den
Feldzug des Cyrus und die Rückkehr der 10000 beschrieben.
e) Vater Bildhauer, Mutter Hebamme, seine Frau Xanthippe,
à) Von diesen beiden besitzen wir Schriften über Socrates.
e) Wodurch bewährte er seine Anhänglichkeit an Socrates?
f) Weshalb verzögerte sich seine Hinrichtung um einen Monat?
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
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Extrahierte Personennamen: Cunaxa Cyrus König_Agesilaus Cyrus Cyrus
34
Clearchus führt ihm 10000 Griechen zu, darunter £ e n o *
Phon und Chirisophus. Der Zug ging zunächst von
Sardes nach Tarsus, dann weiter über den Euphrat z)
in die babylonische Ebene.
400 Schlacht bei Cunaxa Rückzug der 10 000 Kriechen.
Obwohl die Griechen auf dem, rechten Flügel siegten, ging
doch durch den Fall des Cyrus die Schlacht verloren.
Tissaphernes verspricht den Griechen, sie'sicher zurück zu
leiten, tödtet aber dann durch Berrath ihre Anführer. Da
ermuthigt sie Lenophon, stellt sich mit Chirisophus an ihre
Spitze und beginnt einen geordneten Rückzug. Derselbe
bewegte sich nach Norden, und nach vielen Mühsalen und
Kämpfen a> erreichten die Griechen bei Trapezunt das
Meer, noch 8600 Mann stark. Darauf traten Spaltun-
gen unter'ihnen ein; doch konnte Lenophon noch 6000
Mann dem spartanischen Feldherrn Thimbron zum Kriege
gegen die Perser zuführen.d)
390 Tod des Socrates.«)
Sein Hauptgrundsatz war die Selbsterkenntniß, seine
Hauptfeinde die Sophisten. Unter seinen Schülern sind
zu merken: Lenophon, Platon,ä) Alcibiades,
Critias, Euclides aus Megara. e) Von seinen Fein-
den angeklagt, daß er die Jugend verführe und neue Göt-
ter lehre, wurde er als 70jähriger Greis zum Giftbecher
verurtheilt, den er, die Flucht verschmähend, trank. f)
(396—394) König Agesilauö in Kleinasien kämpft sieg-
reich gegen die Prrser.
Tissaphernes bedrohte nach des Cyrus Besiegung die
kleinasiatischen Griechen. Agesil au s^, § > vor kurzem durch
Lysander König geworden, siegt bei sardes über Tis-
saphernes, wofür dieser auf Anstisten der Parysatis
hingerichtet wird. Darauf Feldzug in Phrygien, der nach
großer Verwüstung durch einen Waffenstillstand mit dem
Satrapen Pharnabazus beendet wird.ll) Eben im * 1
z) Der bei Thapsacus überschritten wurde.
a) Kampf gegen die Karduchen (Kurden). Winter in Armenien.
b) Lenophon selbst nahm unter Agestlaus an demselben Theil, lebte
dann lange zu Scillus in Elis (bei Olympia) und starb hoch-
betagt zu' Corinth. Ju der „Anabasis" hat er selbst den Feld-
zug des Cyrus und die Rückkehr der 10000 beschrieben.
c) Vater Bildhauer, Mutter Hebamme, seine Frauxanthippe.
ck) Von diesen beiden besitzen wir Schriften über Socrates.
e) Wodurch bewährte er seine Anhänglichkeit an Socrates?
1) Weshalb verzögerte sich seine Hinrichtung um einen Monat?
g) Klein und lahm, von altspartanischer Einfachheit der Sitten,
b) Gegensatz der persischen und spartanischen Sitten bei der Zusam-
' menkunft.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
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Extrahierte Personennamen: Cunaxa Cyrus Cyrus Cyrus
128
und läßt 18000 Menschen hinrichten, darunter E gm out
und Hoorn (1568 zu Brüssel). Wilhelm von
Oranten nach Deutschland, tritt aber dann an die
Spitze des Freiheitskampfes. Nach seiner Ermordung (zu
Delft durch Gérard i tritt sein Sohn Moritz an die
Spitze der Niederländer, kann aber die Eroberung Ant-
werpens q) nicht hindern.
Die nördlichen Staaten, welche sich 1570 durch die
Utrecht er Union verbunden hatten, erklärten sich 1581
für eine unabhängige Republik mit Erbstatthaltern aus
dem Hanse Oranten. Die katholischen südstaaten blie-
den bei Spanien und fielen 1711 an Oestreich.
Philipp auch unglücklich gegen Elisabeth von Eng-
land. 1588 Verlust der unüberwindlichen Flotte
sarmada).
1564—1576 Maximilian 11., Sohn Ferdinands 1.
Wie fein Vater duldsam gegen die Protestanten. Wäh-
rend des Tiirkenkrieges stirbt So tim an bei der Be.age-
rung von Sigeth. Zriny's Heldentod.
1572 Die pariser Bi nth och zeit oder Barthol oinäns-
24. Aug. n a ch t.
Die Vermählung des Protest. Heinrich von Navarra
mit Margaretha von Valois, Schwester des Königs
Karl Ix. Blutbad in Paris (Admiral Coligny) und
den Provinzen, wobei 5000 Hugenotten umkommenr.
Karl Ix. bald darauf wahnsinnig.
1576—1612 Rudolpb Ii
Am spanischen Hose von Jesuiten erzogen. Gelehrt, treibt
Astronomie und Goldmacherei, thut aber nichts für das
Reich und muß seinem Bruder Ma tthias Oestreich
und Ungarn, zuletzt auch Böhmen überlassen, obgleich er
nothgedrnngen den Böhmen durch den Majestätsbrief
(1609) Religionsfreiheit gewährt hatte.
In Deutschland werden die religiösen Spaltungen im-
mer schroffer. Es bildet sich
1608 Die evangelische Union zu Ahaus. Dagegen
1609 Die katholische Liga, an deren Spitze Maximi-
lian von Baiern.
1612—1619 Mathias
q) Giaiübclti ein zweiter Archimedes.
r) Heinrich rettet sich nur dadurch, da, er katholisch wird. Nachmals
König Heinrich Iv., ein edler Fürst. 1610 durch Ravaillac
' ermordet.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Moritz Oestreich Philipp Maximilian Maximilian Ferdinands Sigeth Heinrich_von_Navarra Heinrich Margaretha_von_Valois Karl_Ix Karl Karl_Ix Karl Mathias
q) Giaiübclti Heinrich Heinrich Heinrich_Iv. Heinrich_Iv.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Spanien Paris Ungarn Deutschland Ahaus Baiern
33
399 Tod des Sokrates'). t . a
Sein Hauptstreben war, an Stelle des Schemwtfsens das wahre Wissen von der Tugend zu erzielen und dadurch seine Schler zur Tugend zu führen; seine Hauptsemde waren die Sophisten. Unter seinen Schlern sind zu merken: Xenophon, Plato-), Enklides aus Megara. Von seinen Feinden angeklagt, da er die Jugend verfhre und neue Götter lehre, wurde er als 70jhriger Greis zum Giftbecher verurteilt, den er, die Flucht ver-schmhend, trank.
(396394) König Agesilaus kmpft tn Kletnasten siegreich aeaen die Perser.
Tissaphernes bedrohte nach des Cyrus Besiegung die kleinasiatischen Griechen. Agesilaus^), vor kurzem durch Lysauders Untersttzung König geworden, siegt bei Sardes der Tissaphernes, wosr dieser auf An-stiften der Parystis hingerichtet wird. Der Feldzug m Phrygien wird nach groer Verwstung des Landes durch einen Waffenstillstand mit dem Satrapen Pharnabazus beendet4). Eben im Begriff, ins Innere Asiens vorzu-dringen, wird Agesilaus abberufen; denn inzwischen war 395387 Der korinthische Krieg ) ausgebrochen.
Vom lydischen Satrapen Tithraustes gereizt und zum Teil bestochen, hatten sich Theben, Korinth, Argos und Athen gegen Sparta, dessen Hegemonie sehr druckend war, verbndet.
395 Schlacht bei Haliartus.
394 Schlachten bei Knidus und bet Koronea.
Lysander war in der unglcklichen Schlacht bet Ha-liartus gefallen. Agesilaus, aus Asien zurck-gerufen, siegte zwar bei Koronea; zog sich leboch nach der Peloponnes zurck, wo der Krieg weiter fortgefhrt wurde. Auf athenischer Seite fhrt der Feldherr ^ p h i -krtes damals seine militrischen Neuerungen ein6).
dann lange zu Scillus in Em (bei Olympia) und starb> hochbetagt zu^Korinth. In der Anabasis" hat er selbst den Feldzug des Cyrus und dte Rckkehr der Zehntausend beschrieben. 1 . . -
i) Vater Bildhauer, Mutter die Hebamme Phnarete, seine Frau
Xanthlpp^on ^ ^^den befitzen wir Schriften der Sokrates.
3) Klein und lahm, von altspartanischer Einfachheit und strengen Sitten.
4) Gegensatz der persischen und spartanischen Sitten bet der Zusammeu-
5) So genannt, weil Korinth der Ausgangspunkt fr die Unternehmungen bg- Schildes, Verlngerung der Lanzen. Jphikrates reibt mit seinen Peltasten eine Abteilung (Mora) spartanischer Hopltten fast ganz auf.
Koepert, Geschichtskursus. 9. Aufl. o
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Phnarete Jphikrates
868
Afrika.
Da zugleich sein Tagebuch verloren ging, so blieb seine Reise ohn«
Erfolg für die gewissere Kunde von Tombuktu. Unvermuthet aber
kam nach einigen Jahren die Nachricht nach Europa, daß eine Unter-
nehmung, die seit Jahrhunderten der Neugierde, der Politik und dem
wissenschaftlichen Streben Europas nicht geglückt war, und deren Aus-
führung so vielen gelehrten Reisenden das Leben gekostet hatte, durch
einen einzelnen kühnen Mann ausgeführt worden sey. Nämlich ein
Franzose, Namens Ren6 Cailli^ erst 27 Jahr alt, mit keiner wis-
senschaftlichen Bildung ausgestattet, der sich 1827 in der Französischen
Niederlassung St. Louis am Senegal aufhielt, faßte, aufgemuntert
durch den Preis von 10,000 Franken, welchen die geographische Ge-
sellschaft zu Paris demjenigen Reisenden zugesichert hatte, der zuerst
nach Tombuktu gelangen würde, den Entschluß, ganz allein und auf
eigene Kosten diese gewagte Reise zu unternehmen. Am 29. April
1827 verließ er, in Begleitung einer Handelskarawane, welche nach
dem Joliba ging, Kakondy, am Nunezflusse. Als Araber verkleidet
gab er vor, er sei ein Araber aus Alexandria in Ägypten, und wolle
über Tombuktu in seine Heiniath zurückkehren, indem die Franzosen
ihn in seiner Kindheit mit aus Ägypten genommen hatten, denen er
aber in spätern Jahren entkommen und an die Westküste Afrikas
gekommen sey. Seine Unternehmung ward vom Glück begünstigt.
Er überstieg die hohen Gebirge von Senegambien, durchreiste die Lan-
der Futa d' Jallon, Kankan, Wassulo rc., kam nach Time, eine von
Muhamedanischen Mandingos bewohnten Stadt im südlichen Theile
Bambarnas, wo er aber in eine schwere Krankheit verfiel, die ihn
5 Monate daselbst zu bleiben zwang. Nachdem er am 9 Januar
1828 Time verlassen und der Stadt Jenne, die auf einer von
zwei Armen des Joliba gebildeten Insel liegt, auf einem Fahrzeuge,
das nach Kabra bestimmt war, eingeschifft hatte, erreichte er endlich,
nach einer sehr beschwerlichen Fahrt von einem Monate, Kabra, den
Hafenort Tombuktus, von dem er noch 3 Meilen bis Tombuktu selbst
hatte, die er zu Land zurücklegte. Von Tombuktu, wo er 14 Tage
verweilte und in dieser kurzen Zeit so viel Nachrichten als möglich ein-
zuziehen suchte, kehrte er die Sahara und das Marokkanische Reich
durchreisend, nach Frankreich zurück, wo ihm der ausgesetzte Preis von
10,000 Franken zuerkannt und seine in 3 Banden bestehende Reise-
beschreibung von dem Französischen Gelehrten Jomard auf Kosten des
Königs herausgegeben wurde. Die Britten haben gegen die Wirklich-
keit dieser Reise Zweifel erhoben, doch scheint sie allerdings gemacht
worden zu seyn, ist aber nicht von einer sehr großen Wichtigkeit für die
Erweiterung der Geographie, da es dem Reifenden an gelehrter und wis-
senschaftlicher Bildung fehlte, auch derselbe zu kurze Zeit in Tombuktu
verweilte. Wichtigere Resultate erwartete man von der Reise des gelehrten
Britten John Davidson, welcher 1835 England verließ, um wo
möglich bis Tombuktu vorzudringen. Glücklich ,kam er zwar 1836 nach
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
Extrahierte Personennamen: Louis Tombuktus John_Davidson
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Europa Europas Senegal Paris Kakondy Alexandria Afrikas Kankan Wassulo Joliba Kabra Kabra Frankreich England
206
Asien.
Getrennt von der Gesammtmasse des ganzen Asiatischen Hoch-
landes erheben sich jenseits der vorliegenden Flach - und Tiefländer
noch mehrere Gebirgsglieder, als im S. das Plateau von Dekan (das
Dreieck der Vorderindischen Halbinsel), dessen Nordrand das Vind-
hya-Gebirge, Ostrand und Westrand die Gebirge der östlichen
und westlichen Ghates bilden; das Plateau der Arabischen Halb-
insel, aus dem sich verschiedene Bergketten ausbreiten, über deren
Zug und Zusammenhang man nur wenig Sicheres weiß; das Sy-
risch-Petraische Gebirgsland, in dessen südlichem Theile der
weltberühmte Sinai liegt, und in dessen nördlichem Theile (dem
Plateau von Syrien) der Libanon und Anti liba non sich erhe-
den. Im N. des Asiatischen Hochlandes erscheint endlich der Ge-
birgszug des Ural, auf der Wasserscheide zwischen den Stromgebie-
ten der Wolga und des Ob.
Übrigens werden von den bemerkenswerthesten Gebirgen Asiens
bei den einzelnen Ländern, wohin sie vorzüglich gehören, mehrere
Nachrichten mitgetheilt werden. Hier lassen wir' nur noch ein
kurzes Verzeichniß der höchsten Berge der vornehmsten einzelnen Ge-
birge Asiens folgen, wobei ihre absolute Höhe in Pariser Fuß angege-
den ist. Wir folgen dabei vorzüglich den Angaben von Balbi *), und
bemerken, daß die den Zahlen beigesetzten ? anzeigen, daß die Angabe
unsicher und bloß muthmaßlich ist.
Berge Gebirge Höhe
Ehamalari oder Tschamulari Himalaya 26,400?
Dhawala-Giri oder Dholagir — — 26,340
Iawahir oder Djawa-Giri,
Dschawahir — — 24,156
Höchster Gipfel des Hindu-Kusch 19,200
Kliutschewskoi Kamtschatkakette 18,800
Bogdo -Oola Thianschan 18,000?
Gipfel des Belur-Tagh 18,000?
Elbrus Kaukasus 16,800
Ararat Armenisches Hochland 16,250
Ard fisch Taurus 15,000 ?
Kop - Tagh Armenisches Hochlands 14,400 ?
Kasbek Kaukasus 14,400
Gunong-Kosumbra Insel Sumatra 14,250
Gunong - Passaman oder
Ophic Insel Sumatra 13,000
*) Abî égé de Géographie, rédigé sur un nouveau plan par Adrien
Balbi Paris, 1833. — Eine freie bearbeitete Übersetzung dieses
Buchs ist 1834 zu Güns erschienen, unter dem Titel: „Hausbuch des
geographischen Wissens, frei bearbeitet von Cannabich, Littrow, Som-
mer, Wimmer und Zeune.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
Java.
539
nanntet Reisender, der es im Sommer (den 4. Julius) besuchte, Fol-
gendes: „Als wir nur noch wenige Schritte von diesem Thale entsernt
waren, verspürten wir einen sehr widrigen und erstickenden Geruch; doch
bei der Annäherung an den Rand des Thales verschwand diese Unbe-
haglichkeit. Der Anblick, welcher sich jetzt darbot, war Entsetzen erre-
gend. Das Thal hat etwa } Stunde im Umfange, 30—35 F.
Tiefe und eine länglich runde Gestalt. Der Boden schien ganz kahl
und eben zu seyn, ohne die geringste Vegetation. Die Blicke der Ge-
sellschaft sielen sogleich auf eine Menge Gerippe von Menschen, Tigern,
Ebern, Hirschen, Vögeln und andern wilden Thieren, von denen der
ganze Boden bedeckt war. Der Grund, auf dem sie lagen, in der
Tiefe des Thals, schien aus einer harten, sandigen Masse zu bestehen;
man konnte keinen Dunst aus demselben hervordringen sehen, noch ir-
gend eine Öffnung, durch die er hätte hindurch kommen können und die
Seitenwände waren mit Vegetation bedeckt. Man beschloß nun hinein-
zusteigen; ein jeder von der Gesellschaft brannte sich eine Cigarre an
und schickte sich an, bis auf 20 F. in das Innere vorzuschreiten. Hier
verspürte man einen ermattenden und Übelkeiten erregenden Geruch,
ohne jedoch dadurch im Athmen behindert zu werden. Ein Hund
wurde jetzt an das Ende eines Bambusrohrs befestigt und in die Tieft
des Thals vorgeschoben. Nach Verlauf von 14 Sekunden streckte der
Hund regungslos die Füße von sich und lebte nur noch 18 Minuten.
Jetzt verließ der andere Hund die Gesellschaft und folgte seinem Ge-
fährten. Als er jenen erreichte, sah man ihn ganz ohne Bewegung
stillstehen, und nach Verlauf von 10 Sekunden stürzte er nieder; er
bewegte kein Glied mehr und lebte nur noch 7 Minuten. Man warf
nun einen Vogel hinein, der in 1 \ Minuten tobt war; noch ein zwei-
ter starb ebenfalls in demselben Zeitverlauf. Zwei Stunden brachte
man an diesem Orte zu. Man war der Meinung daß die menschli-
chen Gerippe ehemaligen Rebellen angehörten, die von der Hauptstraße
ab verfolgt, ihre Zuflucht in dies Thal genommen hatten, ohne zu
wissen, welcher Gefahr sie sich aussetzten."
Unter den zahlreichen und mannigfaltigen Produkten des Pflan-
zenreichs ist einbaum, der Po hon-Up a s oder Gi ftb aum (Upas
bezeichnet Gift von Pflanzen oder Thieren), auch An tschar genannt.
Sein wissenschaftlicher Name ist Antiaris toxicaria. Von diesem
Baum unterhielt man lange Zeit die ungereimtesten Fabeln, deren erster
Ursprung von einem Holländischen Reisenden Valentyn herrührt,
dessen Werk über Java übrigens viel Gutes enthält. Vorzüglich fan-
den diese Erdichtungen Eingang und gingen selbst in die Lehrbücher
der Naturgeschichte und Geographie über, als Foersch ein Holländi-
scher Wundarzt in Java durch eine besondere herausgegebene genaue
Beschreibung des Upas alle die wunderbaren Dinge, die man von dem-
selben erzählte, bekräftigte, indem er aus eigener Untersuchung den Grund
und die Wahrheit hiervon gefunden haben wollte. Seinem Berichte
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
682
Asien.
panesen gescheitert. Da die Holländer auf die einzige Faktorei Desima
beschrankt sind und hier auf das Argwöhnischste bewacht werden; so
haben sie natürlich nur sehr wenig Gelegenheit, das Land naher ken-
nen zu lernen. Der sonstige jährliche Ceremonienbesuch der Deputir-
ten der Faktorei findet jetzt nur alle 4 Jahre Statt, und zwar noch
immer auf demselben Wege, unter denselben Umstanden und demselben
Zeremoniell, wie früher. Jedoch verdanken wir diesem Umstande allein
einige Kenntniß von Japan. So waren bisher der Deutsche, Kam-
pfer, welcher 1691 den Holländischen Handelsdirektor auf seiner Reise
nach Jeddo begleitete und das Innere von Japan kennen lernte, und
der berühmte Schwede, Thunberg, der 1773 mit der Holländischen
Gesandtschaft nach Japan und 1776 nach Jeddo reiste, die einzigen
Schriftstelle?, welche uns über Japan glaubwürdige Werke geliefert ha-
den ; und des erstem Mittheilungen verdienen in mancher Rücksicht den
Vorzug vor Thunbergs Werk, weil er aus einheimischen Schriften
schöpfte. Neuere Nachrichten über Japan lieferte der Russische Kapi-
tän der Marine Golownin, welcher bei einer Unterredung mit Ja-
panern in der auf der Kurtischen Insel Kunaschir gelegenen Fe-
stung 1811 verrätherisch mit mehreren seiner Begleiter gefangen ge-
nommen, von da auf die große Insel Jesso in die Hauptstadt dersel-
den Matsmai gebracht und daselbst zwei Jahre lang fest gehalten
wurde, bis er 1813 seine Freiheit wieder erhielt. Seine Beschreibung
der in der Gefangenschaft bei den Japanern erlebten Begebenheiten nebst
seinen Bemerkungen über das Japanische Reich und Volk ist seitdem
in Russischer Sprache erschienen und 1817 auch in das Deutsche über-
setzt-worden, und enthält vieles Interessante und Wissenswerthe über
dies den Euröpäern so wenig noch bekannte Land, wiewohl er den
größten Theil seiner Nachrichten über Japan nur aus den Gesprächen
mit den Dolmetschern und seinen Wächtern geschöpft hat. Jedoch
die neuesten und werthvollsten Belehrungen über dies Land verdanken
wir zwei in der Holländischen Faktotei angestellten Holländern nämlich
Meylan Oberhoofd oder Präsident der Faktorei und Overmeer
Fischer, welcher den Präsidenten der Faktorei 1822 auf seiner Reife
nach Jeddo begleitete, und von 1820 bis 1829 in Japan sich auf-
hielt — und einem Deutschen, dem Doktor von Siebold aus Würz-
burg, der in diesem Lande sieben Jahre lebte und glücklich genug war,
mit allen seinen kostbaren Sammlungen den ihn daselbst drohenden
Gefahren im I. 1830 zu entschlüpfen, und jetzt in Holland seine
gemachten Beobachtungen unter dem Titel: „Nipon-Archiv, zur
Beschreibung von Japan und dessen Neben- und Schutzlandern mit
den südlichen Kurilen, Karasto, Koorai und den Liu-kiu-Jnseln" her-
ausgiebt. Doch sind wir leider für jetzt nicht im Stande, unsern Le-
sern einige Auszüge aus diesem Werke mitzutheilen.
Wir kommen auf Overmeer Fischer zurück, welcher als Sekretär
den Präsidenten der Holländischen Faktorei in Desima oder Nangasacki
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Japan Japan Thunberg Japan Japan Japan Russische_Kapi- Marine_Golownin Kurtischen_Insel_Kunaschir Japanische Japan Holländischen_Faktotei Japan Würz- Holland Japan Karasto Desima
733
Ägypten.
anlaßt, machten es den fanatischen Arabern leicht, unter dem Khalifen
Omar, im I. 640 Ägypten sich zu unterwerfen; und seit der Zeit
herrschte der Muhamedanische Religionsglaube. Unter der Herrschaft
dieser Khalifen und besonders des Sultans Saladin blühte Ägypten
noch einmal auf und Kairo wurde die Hauptstadt desselben, bis 1250
die Mamelucken *) die Dynastie des letztem verdrängten und alles,
was von ehemaliger Größe und Kultur übrig war, vertilgten. 1517
eroberte Selim I. Sultan der Türken oder Osmanen Ägypten, und
verband es mit dem Osmanischen Reiche, und seitdem ist es bis zu
unsern Zeiten unter der Herrschaft der Osmanen geblieben, die das
Land, das unter ihrer Herrschaft mehr und mehr verödete, durch einen
Pascha regieren ließen, dessen Gewalt jedoch bald durch die aufs Neue
sich erhebenden Mamelucken fehr beschrankt war; denn diesen glückte es,
alle Herrschergewalt an sich zu reißen, so daß ihre 24 Beys im Grunde
die wahren Herren des Landes waren. Im Jahre 1798 eroberten
die Franzosen, unter Anführung Buonaparte's ganz Ägypten, und ver-
jagten die Mamelucken. Durch die Künstler und Gelehrten, welche
das Französische Heer begleiteten, ließ Buonaparte die bis dahin noch
unzureichend bekannten Alterthümer und Kunstdenkmaler Ägyptens
gründlich und genau untersuchen, und als Resultat dieser Forschungen
ist eins der umfassendsten Werke der Literatur, ein wahres Riesen-
und Prachtwerk hervorgegangen, das uns jene Welt der Wunder so-
wohl durch schriftliche Beschreibung als durch bildliche Darstellung in
prachtvollen Kupfern vor Augen legt. Seit jener Expedition haben
auch andere gelehrte Reisenden sich mit der Untersuchung dieses merk-
würdigen Landes beschäftigt und vi.le neue Entdeckungen gemacht.
Nur wenige Jahre konnten die Franzosen im Besitze Ägyptens
sich behaupten, denn durch die Waffen der vereinigten Britten und
Osmanen sahen sie sich 1801 genöthigt, es wieder zu raumen und an
die Osmanen zurück zu geben, die es wieder durch ihre Paschas regieren
ließen, und 1806 Mohamed Ali oder Mehmed Ali zum Pascha
von Ägypten ernannten, einen Mann, der sich in den neuesten Zeiten
sehr berühmt gemacht hat. Er vernichtete zuerst die Macht der Ma-
melucken gänzlich, indem er sie bis nach Nubien verfolgte, wohin sie
sich geflüchtet hatten, besiegte 1818 die Wahabiten (Bd. Ii. S. 303)
in Arabien völlig und eroberte ihre Hauptstadt Drehieh, unterwarf
sich spater ganz Nubien, Kordofan und das Petraische Arabien und
erhielt auch noch zu seinem Paschalik die schöne Insel Candia, die ge-
*) Mamelucken von dem Arabischen Worte Memalik Sklav, nannte
man schon früh die aus den Gegenden des Kaukasus stammenden
Sklaven, die bei ihren Herren ehrenvolle Hausämter verwalteten und
sich hernach zu den wichtigsten Staatsämtern emporschwangen, ohne
jedoch ein Korps zu bilden, bis im 1z. Jahrhunderte einer der Be-
herrscher Ägyptens 12,000 derselben erkaufte und aus ihnen ein krie-
gerisches Korps bildete, welches bald zügellos und rebellisch wurde»
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Einleitung.
zu Gesicht bekommen, oder es muß, binnen 24 Stunden, überall
auf der Erde einmal Morgen und Abend, einmal Tag und Nacht
seyn. Eine Ausnahme davon machen die Gegenden um die Pole, -
wo die Sonne in dem einen halben Jahre Wochen und Monate
lang beständig über dem Horizonte bleibt, und im andern halben
Jahre eben so lange unter demselben verweilt, so daß die Polar-
gegenden Wochen und Monate lang Tage und Nachte haben.
Dem Scheine nach bewegt sich die Sonne nebst den Him-
melskörpern jährlich um die Erde, und die letztere steht unbeweg-
lich in der Mitte unsers Planetensystems. Wirklich glaubten dies
die altern Astronomen, und diese Ansicht heißt das P tolo mai-
sche System, nach einem Aegyptischen Astronomen, Narnens
P tolo maus, der im zweiten Jahrhunderte nach Christi Geburt
lebte, so benannt. Nach demselben nimmt die Erde den Mittel-
punkt ein und ist allein unbewegt; um diese bewegen sich in sie-
den Bahnen: der Mond, Merkur, die Venus, Sonne, der Mars,
Jupiter und Saturn. Um alle bewegen sich in einer achten Bahn
die Fixsterne. Nicolaus Copernikus, 1472 zu Thorn in
Preußen geboren, ein berühmter Astronom, erkannte die Unzuläng-
lichkeit dieses Systems für die Bewegung der Himmelskörper, und
ward der Stifter des Copernikanischen Systems, wonach
die Sonne in der Mitte steht und keine andere Bewegung als eine
24stündige um ihre eigene Achse hat, dagegen um dieselbe sowohl
die Erde, als alle andere Planeten sich bewegen. In der That
ist es auch wahrscheinlicher, daß die eine Million mal kleinere
Erde sich um die Sonne bewege, als umgekehrt. Dieses System
ist demnach jetzt allgemein angenommen, wiewohl es im Anfange
vielen Widerspruch und Gegner fand. Zu diesen gehörte der Astro-
nom Tycho de Brahe, geboren 1456 in der Schwedischen Pro-
vinz Schonen, der ein drittes wenig genügendes System aufstellte,
wonach zwar die übrigen Planeten, außer der Erde sich um die
Sonne bewegen, diese aber sich um die unbewegliche Erde bewe-
gen soll.
Uebrigens ist die Bahn, worin die Erde und alle Planeten
sich um die Sonne bewegen, keine kreisrunde, sondern eine läng-
lich runde oder eine Ellipse. "Diese Entdeckung verdankt die Erd-
kunde dem großen Astronomen und Physiker Keppler, geboren
zu Weil im Königreiche Würtemberg 1571 und zu Regensburg im
Königreich Baiern 4 650 gestorben. Auch entdeckte derselbe, daß
die Planeten in. der Nähe der Sonne sich geschwinder bewegen, als
in der Entfernung von derselben, und daß die Punkte der Son-
nennähe und Sonnenferne nicht immer die nämlichen bleiben, son-
dern jährlich uni mehrere Sekunden von Westen nach Osten vor-
wärts rücken.
Bei der lährlichen Bewegung der Erde um die Sonne, hat
die Erdachse eine schiefe Stellung gegen ihre Bahn, d. h. statt
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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